Papier kommt in die blaue Abfalltonne – oder doch in die Grüne? Zur in Europa üblichen Mülltrennung gehört wie selbstverständlich die Zuordnung von Müll zu einer bestimmten Farbe. Allerdings kann diese Zuordnung widersprüchlich sein. Während durch Normen und Gesetze europaweit festgelegt ist, welche Art von Abfällen wie entsorgt werden muss, ist die Kennzeichnung am Anfang der Recyclingkette wenig geregelt. Die Farbgebung, aber auch die Beschriftung und Piktogramme von Mülltonnen sind nicht vorgegeben. Welche Farbe eine Mülltonne für eine bestimmte Entsorgungsart hat, legt der Entsorger fest. Das kann zu unsachgemäßer Entsorgung führen, die mit der Verschwendung von Ressourcen bzw. unnötiger Mehrarbeit bei den Entsorgern einhergeht. Denn: Daraus, dass in Frankfurt der „Restmüll“ in die schwarze Mülltonne gehört, kann niemand wissen, wie Mischabfälle in Bielefeld oder der „Kehricht“ in Bern entsorgt werden sollen.
Ein Entwurf für eine europaweit gültige Norm EN 16403 „Abfallwirtschaft – Bildelemente für Abfallfraktionen“ soll nun Klarheit schaffen. Das für die Abfallwirtschaft zuständige Komitee der EN hat einen Vorschlag entwickelt, der die Kennzeichnung von Abfallbehältern vereinheitlicht. Der Entwurf sieht eine eindeutige Schriftsprache, europaweit gültige Piktogramme, in Form von sogenannten WVE-Tafeln (engl. „Waste Visual Elements“), einen QR-Code mit zusätzlichen Informationen und insbesondere eine einheitliche Farbgebung bei Mülltonnen vor. Mit dieser Wertstoffkennzeichnung sollen dann gleichermaßen Abfallsammelbehälter europaweit ausgestattet werden. Bis 23. Juni 2012 wird der Entwurf nun noch innerhalb der Normungsinstitute diskutiert. Wann die Norm verbindlich veröffentlicht wird, ist noch offen und wird vermutlich erst nach der CEN-Umfrage entschieden.
» Pressemitteilung des DIN zur DIN EN 16403
Grundsätzlich gilt: Eine aussagekräftige Wertstoffkennzeichnung erleichtert die Abfalltrennung und spart Zeit und Kosten. SETON bietet seit Jahren Schilder und Aufkleber zur Abfalltrennung nach einem einheitlichen Farbschema und praxiserprobter Symbolik – auf die Kunden auch weiterhin setzen können. Sobald nähere Informationen vorliegen, wird SETON erneut dazu berichten.
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