Alles wird vereinheitlicht! Alles? Nicht ganz. Eine Gruppe Design-Studenten der Fachhochschule Düsseldorf hat eine Studie durchgeführt und die Gestaltung von Verkehrszeichen in mehreren Ländern untersucht. Dabei kamen sie auf bemerkenswerte Ergebnisse. Durch die Wiener Straßenverkehrskonvention teilen die meisten Länder der Erde die grundlegende Gestaltung von Verkehrszeichen. Trotzdem gibt es in der Ausgestaltung dieser grundlegenden Anforderungen erhebliche Unterschiede.
Diese Unterschiede zeigen sich etwa in der Verwendung von Schriftarten oder in den Motiven, die eingesetzt werden. So werden demnach bspw. auf deutschen Schildern grundsätzlich strengere, geradlinige Schriftarten gezeigt, während z.B. italienische Verkehrszeichen häufig bildhafter oder sogar fast comicartig wirken. Die Studenten zeigen auf, dass Verkehrsschilder etwas für das Land charakteristisches widerspiegeln. Nicht zuletzt durch die Art und Weise, wie der öffentliche Raum gestaltet ist, stellt sich ein Land seinen Besuchern dar und prägt damit Vorstellungen von der Landesmentalität. Gemeinsamkeiten gibt es aber dennoch. So zeigt das „viereckige Spiegelei“ grenzübergreifend die Vorfahrt an.
Wie das Projekt entstand: Im Rahmen eines Seminars über Vorlieben für bestimmte Schriftarten in einzelnen Ländern wuchs die Idee, Verkehrsschilder zu untersuchen. Mittlerweile wurde das Projekt vom Institut für internationale Kommunikation gefördert. Diese Förderung soll nun für eine Buchveröffentlichung genutzt werden.
» Artikel der Rheinischen Post
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